Die TCM basiert auf mehreren Säulen:
der Akupunktur, Kräuterrezepturen, Bewegungs-übungen (Qigong, Taiji), Ernährungslehre sowie Lebensführung. Sie beschreibt Disharmonie – bzw. Harmoniemuster, die in westlichen Begriffen von Krank – bzw. Gesundheit ihre Entsprechung finden. Dabei finden körperliche, psychische und systemische (Umwelt-) Aspekte gleichgeordnet Beachtung.
Ziel einer Behandlung ist die Erfahrung/ Wiederher-stellung "innerer Harmonie", das Erleben von Gesund-ung bzw. Gesundheit.
Mit heutigen Begriffen lässt sich die TCM unseres Erachtens als ganzheitlich, ressourcenorientiert und nachhaltig beschreiben, so dass uns mit dieser alten Medizinform eine Therapie zur Verfügung steht, die auf aktuelle Anforderungen unseres Lebens Antworten gibt bzw. Unterstützung bietet.
Jeder Behandlung geht ein ausführliches Erstgespräch von einstündiger Dauer voraus, das eine körperliche Untersuchung einschließt und in dem ggf. gemeinsam ein Behandlungskonzept aus den oben genannten Kriterien entworfen wird. Für jeden nachfolgend vereinbarten Termin sollten weitere 45 – 60 Minuten eingeplant werden, da er aus einem dann kürzeren Gespräch über den aktuellen Stand sowie der Akupunkturbehandlung besteht.
Abschluss einer Therapie bilden eine sorgfältige Bilanz und Strategiebildung für das weitere Vorgehen des/der Patientin in seinem/ihrem Alltag zum Erhalt der Gesundung.
Zunehmend wächst das Bewusstsein für eine Alters- und auch für eine Gesundheitsvorsorge: Aus unserer Sicht stellt dieser Bereich eine große Stärke der TCM dar, weil wir mit ihren Augen Beschwerden, die in unserer westlichen Medizin keinen Krankheitswert besitzen, lindern oder gar beseitigen können, bevor wir "richtig" erkranken. Aber auch "richtige" Krankheiten lassen sich mit Hilfe der Traditionellen Chinesischen Medizin positiv beeinflussen. Manchmal ist die TCM als alleinige Behandlungsform, bisweilen in Kombination mit anderen Therapieverfahren sinnvoll. Die WHO benennt 50 Krankheits-bilder, bei denen eine Akupunktur-behandlung als sinnvoll zu bezeichnen ist.
Ebenso vermag die TCM sogenannte "funktionelle" Beschwerden, d. h. Erkrankungen, bei denen wir keinen Befund erheben können, zu lindern. Aus Sicht der eher "befundorientierten" westlichen Medizin lässt sich hier häufig kein befriedigendes Behandlungskonzept erstellen. Der Eindruck, dass Beschwerden in verschiedenen Bereichen des Körpers miteinander im Zusammenhang stehen, lässt sich oft mit Hilfe der TCM bestätigen. Auch hier kann diese Medizinform in Kooperation mit der westlichen Therapie unserer Erfahrung nach sehr unterstützend sein für einen schnellen und dauerhaften Heilungserfolg.
Dr. med. Susanne Jaacks
Traditionelle Chinesische Medizin
Fachärztin für Anästhesie
Psychotherapie